Sprach- und Erstorientierungskurse in Spandauer Flüchtlingsunterkünften

Bezirksamt setzt nach fast zwei Jahren CDU-Forderung um

In Spandauer Erstaufnahmeeinrichtungen werden künftig zehn Sprach- und Erstorientierungskurse angeboten.
Dies teilte Bezirksbürgermeister Kleebank dem Integrationsausschuss der BVV Spandau auf Nachfrage der CDU-Fraktion mit. Die Kurse werden aus Mitteln des Integrationsfonds bezahlt. Das Bezirksamt setzt damit einen entsprechenden CDU-Antrag um.

Die CDU-Fraktion Spandau hatte im September 2015 beantragt, dass an allen Spandauer Flüchtlingseinrichtungen sogenannte Erstorientierungskurse angeboten werden. In den einmonatigen Erstorientierungskursen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Arabisch und Englisch Grundzüge des Berliner Alltags: Wie funktioniert die Mülltrennung? Welche Ämter sind für welches Anliegen zuständig? Wie verhalte ich mich im Berliner Straßenverkehr? Zudem werden deutsche Redewendungen zu den Themen vermittelt. Damit können Flüchtlinge sich in den Alltag besser integrieren und Missverständnisse in der Spandauer Bevölkerung können minimiert werden.

Thorsten Schatz, integrationspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Spandau, erklärt:

„Für das gute und reibungslose Miteinander ist es unerlässlich, dass man die Gepflogenheiten des Gastlandes kennt und anerkennt und vor allem schnell Kenntnisse der deutschen Sprache gewinnt. Die geflüchteten Menschen haben nunmehr die Möglichkeit, die Zeit zwischen dem Asylantrag und dem Bescheid über diesen Antrag zu nutzen und sich fortzubilden. Bisher gab es meist erst nach dem erfolgreichen Asylverfahren die Möglichkeit, einen Deutsch-Kurs zu belegen. Dabei ging wertvolle Zeit verloren.

Auch wenn jetzt ein erster wichtiger Schritt gemacht wurde, bleibt unser Ziel, dass in allen Spandauer Flüchtlingsunterkünften solche Erstorientierungs- und Sprachkurse angeboten werden. Dafür muss der Senat die notwendigen Mittel den Bezirken bereit-stellen.“