Die Reste der Berliner Mauer am Übergang von Kladow nach Groß Glienicke werden unter Denkmalschutz gestellt. Wie das Landesdenkmalamt dem Bezirksamt mitteilte, werden die auf Berliner Seite gelegenen Mauerreste in die Denkmalliste Berlin eingetragen. Entsprechende Vorbereitungen werden hierfür derzeit genommen.
Die CDU-Fraktion Spandau hatte am 17. September 2014 beantragt, dass die freigelegten Mauerreste unter Denkmalschutz gestellt werden, um die Dokumentation des Mauerbaus als grenzübergreifendes Mahnmal zu erhalten.
Beate Christ, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Spandau, erklärt:
„Die entdeckten Mauerreste der 1. Mauergeneration sind in Berlin einmalig. Wir freuen uns, dass das Landesdenkmalamt unserem Antrag gefolgt ist und somit dafür sorgt, dass das Denkmal nun als einzigartiges Gesamtprojekt erhalten wird. Das Denkmalamt in Potsdam hatte ja bereits den Brandenburger Teil des Denkmals unter Denkmalschutz gestellt.
Dieses zuerst gebaute Mauerteil bildet mit dem später errichteten und noch vorhandenen Streckmetallzaun sowie den beiden Mauersegmenten ein einzigartiges Gesamtobjekt zur Dokumentation der unterschiedlichen Phasen des Mauerbaus.
Die menschenverachtenden Ereignisse des Mauerbaus sind unvergessen. Orte des Erinnerns helfen bei der Bewältigung des Geschehenen sowie der Wissensvermittlung an unsere Kinder. Wie sehr Menschen Orte des Erinnerns brauchen und suchen, zeigte sich auch am großen Interesse an der Ausstellung ‚Spandauer erinnern sich an den Mauerfall‘ im vergangenen Jahr im Bürgerbüro der CDU-Abgeordneten Heiko Melzer, Matthias Brauner und Peter Trapp. Gerade die Schülerinnen und Schüler Spandaus können in Kladow dann plastisch erleben, was es bedeutete, den ‚Antifaschistischen Schutzwall‘ vor seiner Haustür zu haben.“