MINIATUR-BUSSPUR AM BRUNSBÜTTELER DAMM
Heiko Melzer kritisiert die "Berlin-Planungen vom grünen Tisch"
Zwischen dem Harburger Weg und dem Magistratsweg soll laut der Antwort des Senats auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Heiko Melzer stadtauswärts eine 400 Meter lange Busspur eingerichtet werden. Stau am Nadelöhr und Anwohner-Ärger sind vorprogrammiert, zumal der Bus nur 39 Sekunden Fahrzeit spart.
Heiko Melzer, Abgeordneter für Staaken und das Spektefeld, erklärt dazu:
"Ich bin sehr für den Ausbau von Bus und Bahn auch in Staaken. Der M32 fährt als Metrobus allerdings schon alle paar Minuten. Hilft es wirklich, wenn er künftig durch die Busspur laut BVG-Auskunft 39 Sekunden pro Fahrt spart, dafür aber alle anderen im Stau stehen?
Der Brunsbütteler Damm ist eine wichtige Ost-West-Verbindung für viele Staakener und unzählige Brandenburger Pendler. Sollte durch die Miniatur-Busspur am Nadelöhr Magistratsweg eine komplette Fahrspur wegfallen, werden sie noch mehr im Stau stehen. Denn in 90 Sekunden pro Woche (Mo.-Fr. 6-20 Uhr, am Sa. 9-19 Uhr) soll aus zwei Fahrspuren nur noch eine Fahrspur werden.
Ich befürchte außerdem, dass viele Autofahrer die Nebenstraßen im nahegelegenen Wohngebiet um den Prisdorfer Weg, den Harburger Weg und den Pinneberger Weg zur Umfahrung nutzen werden. Massiver Umfahrungsverkehr mitten durch das verkehrsberuhigte Wohngebiet ist das letzte, was wir brauchen.
Die Verkehrsverwaltung des Landes steuert mal wieder voll in die Sackgasse. Eine Miniatur-Busspur auf 400 Metern für 39 Sekunden weniger Busfahrt einzurichten, sich weder Gedanken zu machen über die Verkehrssituation vor und hinter diesen 400 Metern und erst recht nicht um die weiteren Verkehrsteilnehmer und Anwohner, wäre ein typisch-grüner Schildbürgerstreich. Noch hat der Senat die Spurveränderung nicht angeordnet.
Fazit: Die Miniatur-Busspur schafft mehr Probleme als Lösungen. Ich hoffe, der Senat bekommt noch die Kurve und verzichtet auf diese Staufalle."